Schutzmasken für Deutschland
- Bei Facebook teilen
- Bei Twitter teilen
- Bei Whatsapp teilen
- Per Messenger teilen
Es ist eins der dringenden Probleme: Schutzmasken fehlen allerorten. Lieferungen kommen nicht an. Produktionen verschwinden oder werden gestohlen. Über gut zwei Wochen hat das Bundesgesundheitsministerium daher an einem direkten Beschaffungsweg aus China gearbeitet. Das Ergebnis: In weniger als zwei Tagen sollen neuproduzierte Masken aus China bei den Ärzten in Deutschland ankommen. 8 Millionen FFP2 Masken, dazu OP-Masken „im höheren zweistelligen Millionenbereich“ sollen schon in kurzer Zeit verfügbar sein. Das stellt Gesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Er räumt dabei ein: „Es ist eine Entlastung, aber noch nicht abschließend ausreichend.“
Bund steuert zentrale Beschaffung
Die Mitarbeiter im Gesundheitswesen „müssen wir schützen“, so Spahn. Der Masken-Markt sei weltweit schwierig: Preise steigen, Planungen sind schwierig, sichergeglaubte Lieferungen kommen nicht an. Vor dieser Realität können Krankenhäuser und Praxen nicht alleine für notwendigen Nachschub sorgen. Deshalb übernimmt der Bund eine zentrale Beschaffung. Die Verteilung in Deutschland erfolgt über die Länder und die kassenärztliche Vereinigung. Einen eindeutigen Schwerpunkt der Lieferungen setzt Spahn auf direkte Gesundheitsversorgung, Apotheken würden als Zwischenhändler nachrangig beliefert.
Organisiert ist die Lieferung mit dem Logistikzentrum Fiege in Apfelstädt, Thüringen. Das Unternehmen organisiert den Transport. Die Lieferkette ist schnell, sicher und stabil. Die Lieferung wird in China übernommen und bleibt bis zur Auslieferung in Deutschland in der Hand des Unternehmens. Dabei werden in Deutschland angekommene Lieferungen in Konvois weitergeleitet und dabei auch durch Bundespolizei eskortiert. Damit alles schnell abläuft, arbeiten Lufthansa, Zoll, TÜV und Bundespolizei Hand in Hand
Der Kauf im Ausland sei eine Momentaufnahme, sagt Spahn. „Aber wir wollen nicht von internationalen Anbietern abhängig sein.“ Deshalb sei die Bundesregierung im Gespräch mit Firmen, Schutzmasken zu größeren Anteilen auch in Deutschland herzustellen. Dafür aber bräuchten diese Firmen „Sicherheit in der Abnahme“, nicht nur jetzt, sondern auch über die kommenden Jahre. Spahn weist darauf hin, dass die zur Produktion nötigen Maschinen oft aus Deutschland kommen, das verwendete Flies auch. „Dann müsste auch eine Maskenproduktion in Deutschland möglich sein.“
Appell zu weiterem Handeln
Spahn betont auch die Notwendigkeit der bisherigen die Einschränkungen im Alltag durch die Bundesregierung und die Länder: „Das ist alles notwendig geworden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.“ Wir brauchen das, damit das, was wir gemeinsam erreicht haben, auch erfolgreich ist. Umso besser wir das durchhalten, desto eher wird es gelingen, schrittweise in den Alltag zurückzukehren.“ Mut mache eine Abflachung der Kurve. Der Trend sei aber noch nicht stabil.
Spahn dankt ausdrücklich den Menschen in Deutschland, dass sie sich diszipliniert verhalten. „Es werden besondere Ostern in besonderen Zeiten sein.“